Dr. Gerhard Femppel, aufgeschrieben von Adrian Matthes
Gemessen an seinem Jahrgang kann Gerhard Femppel auf eine
beispiellose Karriere im Dritten Reich zurückblicken: Erst
Napola-Schüler, dann Freiwilliger der Waffen-SS und mit 19 Jahren
Untersturmführer. Mit inzwischen 100 Lebensjahren gewährt er Einblick in
seine Tagebücher, in denen er präzise, detailliert und ehrlich seit
seinem 16. Lebensjahr das Erlebte und seine Gedanken dazu
niedergeschrieben hat. Es ist die Geschichte eines Jugendlichen, die
sich unter dem Eindruck einer Eliteerziehung und des Fronteinsatzes
vollzog. Sie zeigt, in welcher Gedankenwelt und Lebensrealität man
damals aufwachsen, denken und handeln konnte. Auf Grundlage von
Tagebüchern, Briefen und erhalten gebliebenen Unterrichtsmaterialien
wird das Wesen der schulischen Erziehung auf einer Nationalpolitischen
Erziehungsanstalt und einer Junkerschule lebendig.
